Roboterzelle für perfektes Schleifen von Schreibgeräten

Für einen neuen Auftraggeber hat der Spezialist für Metallbearbeitung und –Veredelung, HOGRI Honer & Grimm, seine Kapazitäten durch eine weitere Roboterzelle erweitert. Hochwertige Füllfederhalter und Kugelschreiber aus Aluminium werden nun an dem Spaichinger Standort veredelt – und das sogar in einer explosionsgeschützten Anlage.

Die Kapazitätserweiterung hat HOGRI mit Hilfe einer neu konzipierten Roboterzelle des Automatisierungsspezialisten SHL AG aus Böttingen realisiert. Mit ihr ist es möglich, die vollautomatische Bearbeitung von Bauteilen in hohen Stückzahlen umzusetzen. So ist die Zusammenarbeit mit einem renommierten Schreibgeräte-Hersteller möglich geworden. HOGRI übernimmt die serielle Bearbeitung der Schreibgeräte. Aus dem Grunde, dass die Füller und Kugelschreiber aus Aluminium hergestellt werden, musste die Anlage explosionsgeschützt ausgelegt werden.
Für HOGRI ist diese Kapazitätserweiterung eine wichtige Investition in die Zukunft. In den vergangenen Jahren hat sich das Spaichinger Unternehmen eine herausragende Stellung als Dienstleister für hochglanzpolierte Automotive-Bauteile erarbeitet. Kernbereich des mittelständigen Familienbetriebs ist die Bearbeitung von Zierblenden und Dekorelementen aus Edelstahl. Diese hochwertigen Elemente werden besonders für Autos aus dem Luxussegment eingesetzt.
HOGRI erweitert seine Fertigungstiefe im Kernsegment Oberflächenbearbeitung durch die Schleif-Bearbeitung von Aluminiumteilen in Großserie.
Der KUKA-Roboter hat eine Traglast von 20 Kilogramm. Er führt die Werkstücke an zwei Schleifaggregate, die individuell ausgelegt sind. Die Füllfederhalter und Kugelschreiber erhalten hier ein dekoratives Schliffbild. Der sogenannte Sonnenschliff auf der Kopfseite der Bauteile stellt dabei eine besondere Herausforderung dar. Für den Schliff sind ein spezielles Schleifaggregat und eine sechste Achse, die angetrieben und stufenlos regelbar bis zu 20000 Umdrehungen schnell ist, nötig.
Ein vollautomatischer Palettenwechsler sorgt dafür, dass der Bearbeitungsprozess so effizient wie möglich gestaltet werden kann. Die Paletten dienen nach der Bearbeitung auch zur unkomplizierten Einsortierung in die Reinigungs-Trays. So ist eine verlässliche und schonende Reinigung in der bereits vorhandenen, geschlossenen Anlage möglich.
Gerade einmal vier Monate hat der Anlagenbauer SHL AG gebraucht, um das Anlagenkonzept umzusetzen und zur Prozessreife zu bringen. Hand in Hand gingen dabei auch die Arbeiten an der geschlossenen Kabine für die Roboterzelle voran. Diese wurde durch die Fimab GmbH in Neubulach gemäß dem Anlagenlayout konstruiert und gefertigt.